Integrative Förderung (IF)
Stärken entwickeln, Schwächen verringern
Stärken entwickeln, Schwächen verringern
Was ist integrative Förderung (IF)?
Integrative Förderung (IF) ist eine Schulungsform, in der Lernende mit Lernschwierigkeiten in ihren Klassen integriert bleiben. Das Angebot steht grundsätzlich allen Lernenden zur Verfügung, im Konkreten ist es aber auf Lernende mit besonderen Bedürfnissen (Lern- und Verhaltensschwierigkeiten sowie Teilleistungsschwächen) zugeschnitten. Die Schulische Heilpädagogin unterstützt die Lernenden und die Lehrpersonen.
Zielgruppe?
In den meisten Fällen erhielten die Lernenden bereits in der Primarschule angepasste Lernziele. Bei Bedarf werden sie auch in der Oberstufe angepasst. In der Kreisschule Seedorf werden vor allem Lernende gefördert, welche eine zusätzliche Unterstützung benötigen, damit sie die vorgegebenen Lernziele erreichen oder den Schulstoff mit angepassten Lernzielen bewältigen können. Die Förderung kann kurz- oder längerfristig sein. Schüler, welche die vorgegebenen Lernziele der Klasse trotz Unterstützung nicht erreichen, arbeiten auf die angepassten Lernziele hin. Der Entscheid über die Anpassung der Lernziele wird durch eine Schulpsychologische Abklärung und Gespräche zwischen allen Beteiligten (Schüler, Eltern, Klassenlehrperson, Schulische Heilpädagogin, Schulleitung, Schulpsychologin, evt. Fachlehrperson) vorbereitet und durch den Schulrat verfügt.
Wie wird in der integrativen Förderung gearbeitet?
- Die Förderung erfolgt einzeln oder in Kleingruppen, innerhalb oder ausserhalb des Klassenzimmers.
- Lehrperson und Schulische Heilpädagogin unterrichten die Klasse gemeinsam.
- Es erfolgt ein regelmässiger Austausch von Beobachtungen zwischen Lehrperson und Schulischer Heilpädagogin.
- Die Schulische Heilpädagogin berät die Lehrpersonen und die Eltern.
Die Lernziele IF-geförderter Lernender werden bei Bedarf und nach Absprache individuell angepasst.
Wie verläuft die Zuweisung in die Integrative Förderung?
Zuerst wird das Gespräch seitens der Klassenlehrperson, Fachlehrperson oder Schulischen Heilpädagogin mit dem Schüler und dessen Eltern gesucht. Es ist auch möglich, dass die Eltern oder der Schüler das Gespräch mit den Lehrpersonen anfordern. Gemeinsam wird dann ein Weg gewählt, welche Massnahmen eingeleitet werden. Je nachdem werden die Schulpsychologin und/oder die Schulleitung beigezogen, z.B. bei Anpassung der Lernziele in einem Fach.
Wie wird die integrative Förderung beurteilt?
Bei Lernenden ohne Lernzielanpassung werden die Leistungen wie bei den übrigen Lernenden der Klasse beurteilt. Im Zeugnis erfolgt kein spezieller Eintrag. Lernende mit angepassten Lernzielen in einzelnen Fächern erhalten in diesen Fächern keine Noten. Im Zeugnis erfolgt der Eintrag im jeweiligen Fach: „Angepasste Lernziele“ und „Lernziel erreicht“ oder „Lernziel nicht erreicht“. Fächer ohne angepasste Lernziele werden regulär benotet.
Was kann integrative Förderung nicht bieten?
IF kann den natürlichen Entwicklungsprozess nicht beschleunigen, sondern nur optimal unterstützen. IF kann auch keinem Lernenden Fleiss, Ausdauer und Eigenleistung abnehmen. Im Weiteren kann IF keine Lernbehinderungen beheben oder heilen und IF kann Schwierigkeiten im sozialen und ausserschulischen Umfeld nicht ausgleichen.
Begabungsförderung
Die Begabungsförderung gehört zur Integrativen Förderung. Die Lernenden, welche überdurchschnittliche Leistungen erbringen, werden dabei über die Lernziele des jeweiligen Faches hinaus gefördert und gefordert. Die Schulische Heilpädagogin stellt dem Schüler anforderungsreichere Aufgaben im Unterricht zur Verfügung. Es ist auch möglich, mit einer Gruppe ausgewählter Lernender an einem Thema vertieft zu arbeiten (ähnlich Projektunterricht). Oder dann wird ein Mentorat mit vertiefenden Aufgabenstellungen in die Wege geleitet. Das Mentorat wird meist von einer externen Fachperson übernommen.